Kirgisistan - Auf dem Weg nach Osch

Nachdem wir die letzten Grenzformalitäten in Tadschikistan hinter uns gebracht haben, geht es zuerst einmal im Niemandsland eine ganze Weile den Pass hinab. Der kirgisische Grenzposten liegt in wesentlich humanerer Höhenlage, ein ganzes Stück tiefer. Nachdem wir beim kirgisischen Zoll eine Ökosteuer beglichen haben, dürfen wir auch den kirgisischen Grenzposten verlassen und können unseren Augen kaum glauben. Es wird schlagartig grün. Wir blicken auf grüne Wiesen, unzählige Pferdeherden und einzelne Jurten. Was für eine Augenweide nach den vielen hundert Kilometern durch die Hochgebirgswüste in Tadschikistan! Wir fahren noch einige Kilometer bis kurz vor Sary-Tash und stellen uns neben die Straße auf ein schönes Fleckchen Weideland. Unser Blick schweift über die Wiesen in die Berge Kirgistans und zurück in die schneebedeckten Gipfel Tadschikistans. So darf uns jedes neues Land empfangen...

Am nächsten Morgen fahren wir zuerst einmal nach Sary Mogul, das einige Kilometer weiter westlich liegt. Hier gibt es ein CBT Büro. CBT steht für "Community Based Tourism" und ist in fast allen Dörfern des Landes präsent. Wir möchten uns ein paar Infos zu den typischen Pferde-Spielen holen, die am Base Camp des Peak Lenin Anfang August stattfinden sollen. Die Spiele finden zwar statt, das Datum passt aber leider nicht zu unserem Zeitplan. Wir fahren dennoch mit Celine und Raphael über schöne Trails durch die grünen Hügel in Richtung  Peak Lenin. Den Ausblick auf den 7134 Meter hohen Berg möchten wir uns nicht entgehen lassen!

Der Ausflug enttäuscht keinesfalls. Wir finden einen schönen Stellplatz ca. 30 Gehminuten vom Base Camp entfernt und wandern am nächsten Tag am Camp vorbei bis zu einem Aussichtspunkt. Leider haben wir an diesem Tag keinen freien Blick auf den Gipfel. Die Wolken ziehen hin und her, sodass wir uns nur vorstellen können wie imposant dieser Berg ist. Dafür haben wir einen traumhaften Blick in die grünen Hügel vor den kirgisischen Bergen nördlich von uns. Nach zwei Nächten geht es von hier aus weiter nach Osh. Die Landschaft verändert sich so langsam wieder, es wird trockener. 

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