Malaysia - Der Abschluss unserer Reise

 

 

Nach unserem vorgezogenen Ausflug nach Singapur, starten wir gut erholt in die letzten zwei Wochen unserer Reise. Am späten Nachmittag kommen wir zurück nach Johor Bahru und holen unseren Landy ab. Wir fahren ein Stück aus der Stadt heraus und suchen uns einen Stellplatz in der Nähe des südlichsten Punktes vom asiatischen Festland.

Am Morgen laufen wir den kleinen Besucherpark ab und werfen einen Blick auf Singapur und Indonesien. Danach machen wir uns auf den Weg nach Norden. Wir müssen nach Kuala Lumpur fahren, um die Verschiffung vorzubereiten.

 

An Malakka wollen wir aber nicht einfach vorbeifahren und so legen wir dort einen kurzen Zwischenstopp ein. Es ist Sonntag und die schöne Altstadt vollkommen überlaufen. Wir drehen trotzdem eine Runde durch die Straßen der Altstadt, bewundern die alten roten Gebäude und genießen ein köstliches Mittagessen. Am späten Nachmittag geht es weiter nach Kuala Lumpur. Diddy, der unsere Verschiffung regeln wird, bietet uns seinen Garten als Stellplatz an. Wir nehmen natürlich dankend an. Leider ist aber die nächtliche Lärmbelastung enorm, da Motorradfahrer die große Straße anscheinend für Rennen nutzen. Dazu kommt, dass unser Landy wieder mit tausenden Armeisen befallen ist. So verlegen wir unser Lager am nächsten Tag nochmals und schlagen es etwas außerhalb der Stadt, neben dem Hochhaus, in dem Sandra und Michel aktuell wohnen, auf. Die Beiden kennen wir schon aus Tadschikistan und wir werden den Landy zusammen mit ihrem Toyota in einem 40 Fuß Container verschiffen. Das Hochhaus ist abgesichert und liegt absolut ruhig. Wir nutzen den regenfreien Tag, putzen den Landy nochmals gründlich von innen und packen unsere Taschen für die Abreise aus Malaysia ohne den Landy.

Am nächsten Tag lassen wir noch die beiden Sitze reinigen - das ist eindeutig nötig. Nachdem alles erledigt ist, sind wir im Grunde bereit für die Abreise. Leider haben wir jedoch einige Probleme mit der Verschiffung. Einige Reedereien lehnen die Verschiffung unserer Fahrzeuge ab, sodass sich das Verschiffungsdatum immer weiter nach hinten verschiebt. Dies liegt zum einen daran, dass bald chinesisches Neujahr ist und viele Schiffe ausgebucht sind, zum andere müssen wir die beiden Fahrzeuge angeblich als Gefahrgut deklarieren. Da einiges nicht rund läuft,  verlieren wir langsam das Vertrauen in Diddy. Wir wissen jedoch, dass sich die Verschiffung noch mehr verzögern würde, wenn wir unseren Agenten wechseln.

Die Zeit in Kuala Lumpur soll aber nicht verschwendet werden. Wir finden ein Hotel in der Innenstadt, zu akzeptablem Kurs und mit gesichertem Parkplatz für unseren Landy. Eine Freundin lädt uns kurzerhand zu einer Stadtführung ein. Sie bringt und zu den "Batu Höhlen", dem buddhistischen "Thean Hou Tempel" und lädt uns ins "Kafe Upeh" zu einem köstlichen Mittagessen ein. Wir verbringen einen schönen Abend in der Rooftopbar des Traders Hotels mit Blick auf die Petronas Towers. Es ist das letzte Hochzeitsgeschenk, dass wir in Asien einlösen dürfen. Selbstverständlich dürfen auch unsere obligatorischen Hochzeitsbilder nicht fehlen.

Nach einigen schönen Tagen in Kuala Lumpur ist es dann soweit. Unser Agent hat endlich eine Reederei gefunden, die unsere Fahrzeuge akzeptiert. Wir fahren mit unseren Fahrzeugen die letzten Kilometer unserer Reise. Es sind gemischte Gefühle, auf der einen Seite freuen wir uns auf Deutschland, unsere Familien, Freunde, die Kälte und den Schnee. Auf der anderen Seite bedeutet das aber auch, dass unserer Reise endgültig vorbei ist. Südostasien war rückblickend nicht 100% unsere Sache. Auch wenn wir Beide unheimlich gerne in Südostasien sind, so ist das Reisen mit dem Auto hier doch schwieriger als zum Beispiel in Zentralasien. Man mag denken, dass das auf der Hand liegt. Dennoch muss es ja einen Grund dafür geben, dass seit ewigen Zeiten, die Reisenden bis hier unten fahren. Und so wollten auch wir den weiten Weg bis Malaysia schaffen, was wir keinesfalls bereuen. Wir klagen hier auf hohem Niveau, denn Zentralasien und die Mongolei waren für uns ein absoluter Traum und können vermutlich nur schwer übertroffen werden. Wir würden gerne eine kleine Pause vom Reisen einlegen und dann noch einmal in die Mongolei und nach Russland reisen. Natürlich schwirren auch andere Länder und Kontinente durch unsere Köpfe. Aber es ist schön bereits neue Träume im Kopf zu haben...

Der Hafen in Klang liegt nur wenige Kilometer westlich von Kuala Lumpur an der Küste. Der Container wird angeliefert und dann geht alles ganz schnell. Wir verstauen die beiden Fahrzeuge, lassen sie gründlich befestigen und verschließen den Container. Ab jetzt sind wir "nur" noch normale Reisende mit unseren Taschen. Während der Landy im Container unterwegs ist, werden wir die Zeit damit verbringen Freunde in Australien und Neuseeland zu besuchen. 

Wir freuen uns schon darauf, ihn in Rotterdam wieder in Empfang zu nehmen und gemeinsam mit dem Landy zurück nach München zu fahren!

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Kommentare: 1
  • #1

    Marcin (Montag, 05 März 2018 00:18)

    Congratulations!! You made it :)